Theresiengasse 25 ©MGP

Villen in der „Cottage“ - Theresiengasse 25 ©MGP

Theresiengasse 25 ©MGP

Villen in der „Cottage“ - Theresiengasse 25 ©MGP

Theresiengasse 25 ©MGP

Villen in der „Cottage“ - Theresiengasse 25 ©MGP

Theresiengasse 21 ©MGP

Theresiengasse 21 ©MGP

Theresiengasse 21 ©MGP
Theresiengasse 21 und 23 ©MGP
Theresiengasse 19 („Haschka-Villa“) ©MGP
Sonnbergstraße 27©MGP
Sonnbergstraße 27©MGP
Marzgasse 14 und 16 ©MGP
Marzgasse 16 ©MGP
Lohnsteinstraße 25 („Heideschlößchen“) ©MGP
Lohnsteinstraße 25 („Heideschlößchen“) ©MGP
Berggasse 14 ©MGP
Begrischgasse 4 ©MGP

Villen in der „Cottage“

villen in der cottage perchtoldsdorf

Im Spätbiedermeier nahm eine Entwicklung ihren Anfang, die für Perchtoldsdorf wirtschaftlich bis in die 1930iger Jahre von großer Bedeutung sein sollte: die zunehmende Beliebtheit des Ortes als Sommerfrische des Wiener Bürgertums. Die Vermietung von Sommerwohnungen bot vielen Perchtoldsdorfern eine neue Erwerbsmöglichkeit, und auch das heimische Gewerbe stellte sich auf die städtischen Bedürfnisse der „Sommerparteien“ ein und zog seinen Gewinn daraus. Mit dem wachsenden Zustrom von Wienern ging auch ein rasanter Siedlungsausbau einher, viele von ihnen richteten sich eine Zweitwohnung ein, die gut Betuchten unter ihnen erwarben eine Liegenschaft in guter Lage.

Bereits in den frühen sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts kam es zu reger Bautätigkeit. Dabei wurden vor allem wenig ertragreiche Weinberge oder Hutweidegründe von Baumeistern relativ billig angekauft, parzelliert, mit Landhäusern bebaut und mit nicht unbeträchtlichem Gewinn weiterverkauft. So hatte etwa Baumeister Anton Guggenberger zwischen 1858 bis 1884 mehr als hundert Häuser, den Großteil davon in den Rieden Sonnberg und Scholau („Sonnbergviertel“), erbaut und war auch an dem um 1873 begonnenen Ausbau der Sonnberger Cottage maßgeblich beteiligt. Nach dem verheerenden Auftreten der Reblaus um 1880 gaben viele in Not geratene Weinbauern auf und veräußerten ihre Gründe zu Spottpreisen. In den beiden letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts wurde das Cottage Viertel vor allem durch die Tätigkeit der Baumeister Johann Marz und Anton Hable bedeutend erweitert.

Stilistisch ist der Großteil der Villenfassaden dem Historismus zuzuordnen, Jugendstil-Fassaden bzw. Jugendstilelemente weisen die Cottage-Villen Sonnbergstraße 20, Sonnbergstraße 68, Marzgasse 2 und 4, Lohnsteinstraße 37, Scholaugasse 8-10, Hyrtlallee 28-30 und das Mehrfamilienhaus Theresiengasse 21 auf sowie die zentral gelegene Villa F.-Breitenecker-Gasse 12 und das Haus Herzogbergstraße 74. Im Stil der Neuen Sachlichkeit wurden unter anderem Hochstraße 102, Siebzehn-Föhren-Gasse 4 und Franz-Josef-Straße 28 errichtet.

Siehe dazu den Beitrag  "Wie die Perchtoldsdorfer Cottage entstand" von Otto Riedel, Rundschau-Ausgabe 11-12/1990.

Buchtipp: Paul Katzberger, Weinhauer- und Bürgerhäuser von Perchtoldsdorf. Perchtoldsdorf 1996 - 701 Seiten.