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©Hans Schubert

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©Manfred Horvath

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©m.strutzenberger

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Ölbergrelief aus 1511. ©Walter Paminger

Pfarrkirche St. Augustinus und Pfarrhof

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©hans schubert

Öffnungszeiten täglich bis 18.00 Uhr

Besichtigung im Rahmen einer Orts- und/oder Museumsführung möglich: Terminvereinbarung im InfoCenter, Tel. +43/1/866 83-400, info@perchtoldsdorf.at, mindestens 3 Tage vor dem gewünschten Termin.

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Die ursprünglich der Muttergottes geweihte Pfarrkirche St. Augustinus, ein Steinquaderbau unter steilen Dächern, geht in ihren Anfängen in das frühe 13. Jahrhundert zurück. Bischof Ulrich II. von Passau, zu dessen Diözese fast ganz Nieder- und Oberösterreich gehörten, erhob die innerhalb der Burgbefestigung erbaute Burgkapelle auf Betreiben Ottos I. von Perchtoldsdorf im Jahre 1217 zur Pfarrkirche. Bald nach der Pfarrgründung war die Kirche längere Zeit verödet. Nach dem Wiederaufbau wurde sie 1270 durch Bischof Petrus von Passau neu geweiht. Die heutige Gestalt der Kirche ist das Ergebnis mehrerer Baustufen, wovon die erste unter Pfarrer Othmar von Wilhelmsburg (1339–1341) realisiert wurde. Während seiner Amtszeit entstand die Nikolauskapelle, die bald darauf als südliches Seitenschiff in der zu einer dreischiffig ausgebauten, 1362 geweihten Staffelkirche mit einem nach Osten vorspringenden Hauptchor aufgehen sollte. Nach Meinung von Bauhistorikern war an diesem Ausbau die Wiener Dombauhütte von St. Stephan beteiligt.

Nach einer Unterbrechung des Baugeschehens wurde unter Pfarrer Thomas Ebendorfer(1388-1464) der Ausbau der Pfarrkirche wieder aufgenommen und an die mit Kreuzrippen eingewölbte Staffelkirche ein etwas überhöhter Hallenbau mit einem Sterngewölbe angefügt. Im Jahre 1449 erfolgte die Weihe dieses neuen Kirchenteils.

Von der reichen spätgotischen Ausgestaltung (Glasfenster, Altäre, Bildwerke etc.) sind nur ein Sakramentshäuschen mit prächtiger schmiedeeiserner Gittertür und einige Epitaphien – zwei davon befinden sich heute im Wehrturm – erhalten geblieben. Der Hochaltar mit tordierten Säulen und Pilastern über einer hohen Sockelzone hat seitliche Opferungsportale und ist aus dem ersten Drittel des 18. Jahrhunderts. Die nach dem Komponisten Franz Schmidt (1874-1939) benannte Orgel baute Johann Pirchner im Jahr 1985.

Am Kirchenäußeren sind insbesondere das Relief „Mariä Krönung“ im Bogenfeld des Nordportales (um 1400) und dessen Gegenstück, „Mariä Tod“ über dem Südportal (vor 1449) sowie das an der Außenseite vor dem Aufgang angebrachte Ölbergrelief (1511) von einiger kunsthistorischer Bedeutung. Die Westfront weist eine reiche spätgotische Gliederung mit übereck gestellten Strebepfeilern und Fialen auf. Im Laufe des 16. Jahrhunderts wurde das Marien- durch das Augustinuspatrozinium (hl. Augustinus-Pfarrpatron) abgelöst. 1951 kehrte der im Zuge der Regotisierung des 19. Jahrhunderts in der aufgelassenen Spitalskirche zwischengelagerte barocke Hochaltar mit dem Hauptbild „Mariä Himmelfahrt“ und dem hl. Augustinus im Oberbild wieder in die Pfarrkirche zurück. 1967-1975 erfolgte eine Außenrestaurierung, 1983-1985 und zum 800-Jahr-Jubiläum 2017 wurden großangelegte Innenrenovierungen durchgeführt.

Vom Kirchengebäude rund 100 m entfernt befindet sich auf Marktplatz 14 der zweigeschoßige Pfarrhof, ein im Kern spätgotisches, ursprünglich wohl noch größeres Gebäude. Sein heutiges Gepräge gab ihm Kardinal Migazzi durch Umbauten im 18. Jahrhundert. Die Fassade ist späthistoristisch, sie stammt aus dem 19. Jahrhundert.

Literatur: Paul Katzberger, Die Pfarrkirche von Perchtoldsdorf. Perchtoldsdorf 1987.

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Marktplatz
2380 Perchtoldsdorf

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