Der in Perchtoldsdorf vor dem Sommer angestoßene Prozess zur 12. Änderung desörtlichen Raumordnungsprogramms hat die Zentrumsbereiche Perchtoldsdorfs im Blick. Dabei geht es darum, im Dialog mit Interessierten, Betroffenen und Experten Lösungen zu finden, die eine maßvolle innere Verdichtung unter Wahrung des historisch gewachsenen Ortsbildes ermöglichen und zugleich für einen klaren Regelkatalog sorgen.
Komplexe Rechtsmaterie und lokales Profil
Nach der ersten Informationsveranstaltung und der raumplanerischen Präsentation der Änderungsideen hat Bürgermeisterin Andrea Kö mit dem für Raumordnungsfragen zuständigen Vizebürgermeister Anton Platt ein Team von Perchtoldsdorfer Fachleuten eingeladen, um deren Perspektiven und Kenntnisse in die Diskussion zu integrieren. Karl Brodl, Andreas Hawlik, Paul Katzberger und Hannes Toifel sind ausgewiesene, zum Teil international tätige Experten mit starker Verankerung im örtlichen Geschehen. Durch diese Expertise wird sichergestellt, dass neben den komplexen rechtlichen Fragen auch die spezifischen Bedürfnisse und Gegebenheiten des Ortes herausgearbeitet werden und in die Überarbeitung einfließen. Paul Katzberger hat es so formuliert: „Die Kontinuität von 60 Jahren Raumplanung soll erhalten bleiben“.
Nachbesserungsbedarf und Aufschub des Beschlusses
Klar ist für alle Beteiligten, dass es intensiven Nacharbeitungsbedarf gibt und ein breiterer Denkansatz von Nöten ist. „Ortsbild ist die Fassade und endet am Giebel“, spitzte es Hannes Toifel zu, und Andreas Hawlik ergänzte, dass „die Gestaltung des öffentlichen Raumes“ für ein vitales Ortszentrum nicht übersehen werden darf. Diese offenen Punkte und sind in die ursprünglich vorgesehene Beschlussfassung im September auf Grund der Kurzfristigkeit nicht einzuarbeiten, denn so Kö, „es gehe um Qualität und Akzeptanz statt Geschwindigkeit“, um eine „gute gemeinsame Lösung zu finden.“