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Dirigent Anthony Jenner (li.) und Solist Stefan Donner (re.) beim Schlussapplaus des gestrigen fulminanten Festkonzerts mit dem Franz Schmidt-Symphonieorchester in der Perchtoldsdorfer Pfarrkirche. Vorne der originale Bösendorfer-Flügel des Komponisten / ©Ing. Walter Paminger
Unter den Gästen des gestern stattgefundenen Festkonzerts in der Pfarrkirche befand sich mit dem britischen Dirigenten Jonathan Berman, der zuletzt mit der BBC eine Gesamteinspielung der Symphonien Schmidts herausgebracht hat, ein international ausgewiesener Schmidt-Kenner, der im Gespräch mit Musikschulleiterin Maria Jenner nicht nur das Orchester lobte, sondern sich begeistert darüber gezeigt hat, „was eine Musikschule auf die Beine stellen kann“.
Zum 150. Geburtstag des Namensgebers der örtlichen Musikschule, des Wahl-Perchtoldsdorfers Franz Schmidt (1874–1939), konzertierte das Franz Schmidt-Symphonieorchester unter der musikalischen Leitung von Anthony Jenner und brachte einen Querschnitt des kompositorischen Schaffens des Spätromantikers zu Gehör, solistisch unterstützt von Stefan Donner am historischen Flügel des Komponisten und an der Orgel der Pfarrkirche.
Das sorgfältig ausgewählte Programm reichte von den in Perchtoldsdorf komponierten und 1931 von den Wiener Philharmonikern uraufgeführten „Variationen über ein Husarenlied“ zur „Toccata in C-Dur“ und dem „Präludium in G-Dur“ aus Schmidts umfangreichem Orgelwerk. Ein Ensemble des Franz Schmidt-Symphonieorchesters musizierte die „Tullnerbacher Festmusik“. Musikgeschichtlich bedeutsam ist Mozarts A-Dur-Rondo für Orchester und Klavier, bei dem Stefan Donner Schmidts originalen Bösendorfer zum Klingen brachte, auf dem er das Rondo 1936 im Rahmen einer Radioübertragung für NBC New York gespielt hatte. Die symphonisch monumentale „Chaconne in cis-Moll“ von 1925 bildete in einer von Anthony Jenner bearbeiteten Fassung den beeindruckenden Abschluss des Konzerts, der Schmidts Werk und die musikalische Kompetenz der 1983 ihm zu Ehren benannten Musikschule, die von der Marktgemeinde Perchtoldsdorf betrieben wird, eindrucks- und klangvoll darstellte.
15.04.2024