601 Jahre und kein bisschen leise: Der „Hiataeinzug“



601. Hiataeinzug am Marktplatz mit Erntedankkrone „Hiatapritsch‘n“

601. Hiataeinzug am Marktplatz mit Erntedankkrone „Hiatapritsch‘n“ 


Der 601. „Hiataeinzug“ lockte am Sonntag, 12. November, tausende Menschen, darunter zahlreiche Ehrengäste wie Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Nationalrat und Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager, die Abgeordnete zum NÖ Landtag Marlene Zeidler-Beck und Bürgermeisterin Andrea Kö auf den Marktplatz. Bei strahlendem Sonnenschein versorgten die „Kredenzmadeln“ die Gäste auf dem Marktplatz mit „Staubigem“ und Jungwein. Nach dem Festgottesdienst in der Pfarrkirche und dem „Gstanz’lsingen“ vor der festlich geschmückten „Hiatapritsch’n“ stand „Hiatavater“ gfGR Josef Schmid im Mittelpunkt. Er führt mit der „Hiatamutter“ Nandi den Familienbetrieb in der Brunner Gasse. Der „Pritsch‘ntraga“, eine der wichtigsten Funktionen, war heuer Sohn Christoph Schmid.

Jahrhunderte altes Brauchtum als gelebte Tradition

Der vom Perchtoldsdorfer Weinbauverein veranstaltete „Hiataeinzug“ mit seiner der Legende nach bis in das Jahr 1422 zurückreichenden Tradition wurde 2010 nach den Kriterien der UNESCO-Konvention zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes in das Nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Beim „Hiataeinzug“ werden die Weingartenhüter, aber auch der Wein selbst gefeiert. Es ist das älteste und größte Erntedankfest Österreichs, das traditionell am Sonntag nach St. Leonhard (6. November) gefeiert wird.

13.11.2023